The Tale of a Dog: From the Diaries and Letters of a Texan Bankruptcy Judge Book

Mit viel Ironie und Leichtigkeit erzählt Gustafsson von einem Konkursrichter, der in Texas am Ufer des (wohlgemerkt kleinen!) Colorado lebt. Gerne beobachtet er junge, attraktive Kassiererinnen, erstellt schon nahezu eine Typologie der Biosupermarkt-Kunden (die hat auch heute, 24 Jahre nach Erscheinen des Buches ihren Charme), berichtet von Vegetariern und den Nöten derer Freunde, die dem Fleisch weder abschwören wollen, noch können. Mit viel Wärme wird aber das Verhältnis zum Enkel geschildert, die Nähe zu ihm und die Sorge um ihn, wenn er dem reißenden Fluss (wir erinnern uns - der kleine Colorado) zu nahe kommt.

Aber noch etwas anderes bewegt den Richter: Kürzlich starb sein alter Philosophie-Professor van de Rouwers. Immer stärker verdichtet sich der Verdacht, dass dieser Mann, der Vorlesungen über Moral hielt, selbst wenig moralisch handelte, als er zurzeit des Faschismus üble, rassistische Artikel für eine niederländische Zeitschrift schrieb. In den USA kreierte er sich dann schnell eine Widerstandsbiografie. Na, Vorbild erkannt? Paul de Man stand hier ganz eindeutig Pate.

Diese neuen Erkenntnisse werfen den Richter ein wenig aus der Bahn. Da passiert diese titelgebende Sache mit dem Hund. Dann gibt es noch die Affäre mit der Buchhändlerin. Sowie die merkwürdigen Science Fiction-Romane, die ihr verschwundener Mann schrieb. Wie hängt das alles zusammen?
So genau kann ich das gar nicht sagen, aber es macht großen Spaß es zu lesen! Das war mein erster Gustafsson, aber bestimmt nicht mein letzter.